Die Sicht eines Elektrons aus dem Inneren eines Teilchenbeschleunigers

An Electron’s View from Inside a Particle Accelerator - Architecture In Music

Erleben Sie die Sicht eines Elektrons aus dem Inneren eines Teilchenbeschleunigers.

Ich habe Jahre damit verbracht, seltene und wertvolle Instrumente zu fotografieren, die meisten davon Musikinstrumente. Aber das hier ist etwas ganz anderes.

Das australische Synchrotron von oben:
Es handelt sich um einen Teilchenbeschleuniger – genauer gesagt um das australische Synchrotron, eine wissenschaftliche Maschine von der Größe eines ganzen Häuserblocks. Hier rasen Elektronen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit und werden durch magnetische Kräfte gebeugt, um Lichtstrahlen zu erzeugen, die millionenfach heller sind als die Sonne. Diese werden zur Erforschung aller möglichen Bereiche eingesetzt, von Nanotechnologie bis hin zum kulturellen Erbe.

Im Inneren des kryogenen Undulators:

Bei diesem Abschnitt handelt es sich um den kryogenen Undulator, der demnächst an die Hauptstrahllinie angeschlossen wird. Nach der Installation wird er gekühlt und unter Vakuum gesetzt. Er wird frühestens 50 bis 60 Jahre später wieder geöffnet.

Obwohl es sich bei dem kryogenen Undulator um ein wissenschaftliches Instrument handelt, ähnelt er stark einem Musikinstrument. Elektronen werden in engen, synchronisierten Impulsen durch diesen Schacht geschossen. Die extrem starken Magnete auf der linken Seite lassen die Teilchen ganz leicht wackeln, ähnlich wie die Saite eines Cellos.

Diese winzige Bewegung löst eine Kaskade elektromagnetischer Oberwellen aus – Resonanzen, die Wissenschaftler nutzen, um die verborgenen Strukturen unseres Universums zu erforschen.

Wenn Sie die vom Undulator erzeugten elektromagnetischen Schwingungen in Schall umwandeln, können Sie hören, wie der Vorgang tatsächlich „klingt“.

Hören Sie sich diese beiden Clips an – das ist singende Wissenschaft:

🎵 [WAV-Datei 1] u17-Sound 2 MHz em in 1 Hz-Druckwellen umgewandelt
🎵 [WAV-Datei 2] u22-Sound 2 MHz em in 1 Hz-Druckwellen umgewandelt

(mit freundlicher Genehmigung von Eugene Tan, ANSTO)

Um diese verborgene Welt einzufangen, habe ich ein medizinisches Laparoskop – normalerweise für Operationen vorgesehen – an eine Lumix-Kamera angepasst. Mit derselben Technik fotografiere ich seltene Musikinstrumente und blicke in Bereiche, die sonst kein menschliches Auge sehen würde.

Fotografieren des kryogenen Undulators mit einem 5-mm-Laparoskop:

Jedes Foto ist eine Kombination aus Hunderten von Einzelbildern, die mithilfe von Fokus-Stacking- und Panoramatechniken gemischt werden, um jedes feine Detail vom Vordergrund bis ins Unendliche hervorzuheben.

Diese Fotosession war eine äußerst seltene Gelegenheit und ich möchte dem freundlichen und hilfsbereiten Personal des Australian Synchrotron danken, insbesondere Eugene Tan, dem leitenden Beschleunigerphysiker, der die Idee dazu ursprünglich hatte!

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