Von Pietro Guarneri gefertigte Geigen sind äußerst selten und werden für ihre meisterhafte Mischung venezianischer und cremonesischer Handwerkskunst gefeiert.

Pietro Guarneri, der älteste Sohn von Giuseppe „filius Andreae“, sollte ursprünglich die Geigenbauwerkstatt seines Vaters in Cremona übernehmen. Nachdem er dort jedoch ein Jahrzehnt lang das Handwerk gelernt hatte, zog er 1717 nach Venedig. Zu dieser Zeit dominierte die Familie Stradivari weitgehend die Geigenbauindustrie in Cremona, was das Geschäft der Familie Guarneri vor Herausforderungen stellte. In Venedig, das als „Republik der Musik“ bekannt war, fand Pietro stabilere Möglichkeiten. Diese Stadt war ein Bienenstock musikalischer Kreativität aus dieser Zeit, und es ist wahrscheinlich, dass diese Violine bei frühen Aufführungen von Werken von Komponisten wie Vivaldi und Albinoni zum Einsatz kam.